Figur im Raum

Wir beschäftigen uns in diesem Kurs malerisch mit dem Thema Figur im Raum, also mit der Wechselwirkung zwischen menschlicher Figur und der sie umgebenden Welt.

So grundsätzlich und offen das Thema ist, so vielfältig können auch die Herangehensweisen sein. Es ist geplant, zuerst mit einem Aktmodell in von uns inszenierten Settings zu arbeiten und später das Geschehen in den Außenraum zu verlagern. Das heißt, dass wir gemeinsam, aber auch jeder für sich in der direkten Umgebung, im urbanen Raum, mit und ohne Modell intuitiv und spielerisch Bildmotive entwickeln. Diese Eindrücke, Skizzen, Studien oder Fotografien können wir dann im Atelier atmosphärisch verdichten und in Malereien übersetzen.

Hierbei wollen wir experimentieren und improvisieren, aber auch immer wieder den Entstehungsprozess reflektieren, um individuelle, gestalterische Lösungen zu finden. Im Grunde geht es um das sich Sensibilisieren für die Welt, die uns umgibt. Die neugierige Erforschung dieser scheinbar fremdartigen, faszinierenden Erscheinungen und die Poetisierung dieser Betrachtungen. Trotz aller zuvor gemachten Konzepte ist uns dabei der Zufall willkommen und das ergebnisoffene Experiment charakterisiert unseren künstlerischen Ansatz.

Bei der Darstellung von Menschen geht es natürlich auch immer um kulturelle Prägungen, um Codes und Archetypen, die wir kennen. Daher beschäftigen wir uns auch mit historischen Referenzen und Körperbildern unserer Epoche, mit Zerlegung, Stilisierung und Verfremdung, also mit dem verfügbaren, bildnerischen Repertoire, Wirklichkeit zu konstruieren. Hierzu abschließend ein Zitat von dem Maler Francis Bacon: “I believe in deeply ordered chaos."

Kurssprachen
deutsch, englisch

Kursmaterial
Im Grunde kann man alles verwenden, was dazu dienen kann, manuell ein Bild auf einem transportablen Untergrund zu erzeugen. Der Bildträger kann Leinwand, Papier, Malpappe oder jeder andere feste Untergrund, wie Holz und auch Blech sein. Zeichenutensilien werden auch benötigt. Man kann Bleistifte, Kugelschreiber, Tusche, Federn, Buntstifte, Kohle, Ölkreide etc. verwenden, dazu das entsprechende Papier, Blöcke aller Art, Skizzenbücher etc. Für die Malerei kann man Ölfarben, Tempera, Acrylfarben, oder Gouachefarben wählen, oder diese auch untereinander kombinieren. Benötigt werden außerdem, Pinsel, Paletten, Wassergefäße, Malmittel, Lappen etc.


Alexander Raymond
geboren 1970 in Heilbronn, lebt und arbeitet in Hamburg.

Studium
1991 - 1993 Studium der Ur/Frühgeschichte, Archäologie, Universität Heidelberg / 1994 - 1999 Studium Illustration, HAW Hamburg

Lehre
2004 - 2015 Lehrauftrag für Malerei, Bildkunstakademie Hamburg / 2012 - 2015 Lehrauftrag für Malerei, HAW Hamburg / seit 2017 Lehrauftrag für Malerei, Design Factory International / 2017 - 2022 Lehrauftrag, Akademie für Malerei, Berlin / 2018 - 2019 Lehrauftrag für Malerei, HAW Hamburg / 2019 - 2022 Lehrauftrag für räumliches Zeichnen, HAW Hamburg / seit 2021 Lehrauftrag für Malerei, HAW Hamburg

Einzelausstellungen(Auswahl)
2023 Westwerk Hamburg, comb your hair and curl it / 2022 Foto Kunst Raum Hamburg, A.Raymond und T.Tenberken, Auf Montage / 2019 L6 Freiburg, A.Raymond und J.Deichner, hole and corner / 2018 Kleine Gesellschaft Hamburg, a case of plus / 2014 Galerie Oel Früh, Residency Dierhagen / 2011 Galerie Levy, Berlin, Nebensonnen / 2009 Westwendischer Kunstverein, Gatow und Galerie Levy Hamburg, Abnoe

Gruppenausstellungen(Auswahl)
2022 Kunstverein Schaffhausen CH, Salon der Gegenwart / 2019 Museum Altona, Flaggen / 2015 Galerie Melike Bilir, Die Welt ist Gans / 2014 Kunstverein / Heilbronn, Die Blaue Stunde / 2013 Kampnagel Hamburg, Atopia / 2012 Austellungshaus Spoerri Hadersdorf Österreich, Natürlich Natur ? Paralipomena / 2010 Kunsthalle / Dominikanerkirche Osnabrück, Walking the dog

Alexander Raymond