IRINA RUPPERT
Einen Menschen fotografieren und ein Stillleben auch
Fotografie ist das Sichtbare, eine Oberfläche, hinter der sich eine ganze Welt verbergen kann. In der Porträtfotografie wird das besonders deutlich, weil das fotografische Abbild des Menschen so unendlich vielfältig sein kann. Wahrhaftigkeit und Schauspiel, Identität und Individualität, Konstruktion und Zufall, Rollenverhalten und das Ausbrechen daraus. Ein gutes Bild vollendet sich erst im Kopf des Betrachters. Es lässt genug Raum für Projektionen, Vergleiche und wiedererweckte Erinnerungen.
In dem Workshop werden Grundlagen anhand eigener Arbeiten sowie anhand von Positionen künstlerischer Fotografen vermittelt. Im Fokus stehen die Sensibilisierung für das Gegenüber und die Bedeutung der Beziehung zwischen Fotograf und Porträtiertem. Darüber hinaus ist das Handwerk der Porträtgestaltung – von Bildaufbau, Hintergrund, Ausschnitt über Mimik, Gestik und Haltung bis zum Umgang mit natürlichem und künstlichem Licht – Gegenstand des Workshops.
Was lässt sich inszenieren, was bleibt dem Zufall überlassen, und wie ändert sich das Rollenverhalten? Ergänzt werden die Porträts mit Stillleben aus Gegenständen, die der Person entweder Symbolhaft zugeordnet werden können oder an ihrem Körper vorgefunden wurden.
Kurssprachen
Deutsch, Englisch
Kursmaterial
Digitalkamera und Laptop mit Bildbearbeitungsprogrammen. Umgang mit eigener Kamera ist Voraussetzung. Je nach Arbeitsweise: Stative und Blitztechnik bitte selbst organisieren. Hintergrundstoffe und Papier werden in kleiner Menge gestellt (schwarzer Molton, Tapeten, Fotohintergrundpapier). Individuelle Hintergründe bitte selbst mitbringen.
Irina Ruppert
1968 geboren in Aktjubinsk, Kasachstan. Lebt und arbeitet in Hamburg.
Ausbildung: Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (Ute Mahler)
Stipendien, Auszeichnungen:
2016 Stipendium Künstlerdorf Schöppingen
2012 Projektförderung VG Bild-Kunst
2008 Robert Bosch Grenzgänger Stipendium
2005 Martha Höpffner Preis (Anerkennung)
2004 DAAD-Stipendium